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O weh! nun sind sie alle fort, und keines ist mehr hier am Ort! Man kann nicht mehr wie sonsten ruhn, man muß nun alles selber tun! Ein jeder muß fein, selbst fleißig sein, und kratzen und schaben, und rennen und traben,und schniegeln und biegeln, und klopfen und hacken, und kochen und backen. Ach, daß es noch wie damals wär! Doch kommt die schöne Zeit nicht wieder her! Aber sind wirklich alle Heinzelmännchen aus Köln verschwunden? Nicht ganz.

Denn die Geschichte "Grinkenschmied" des Heimatdichters Franz-Peter Kürtens erzählt, dass ein kleines, hässliches aber kunstfertiges Männlein, welches sich gut auf das Schmieden von Grinken verstand, auf die rechte Rheinseite geflohen war und dort in einem Wäldchen in der Nähe des Schönrathers Hof lebte. Die Menschen brachten ihm Stahl und Eisen, welches er über Nacht geschmiedet hatte. Grinken werden die Eisenbeschläge für die Holzräder der Fuhr- und Bauernkarren genannt.

Auf dem Wuppertaler Platz in Köln Höhenwald erzählt bis heute ein Denkmal von dem kleinen Grinkenschmied, der im rechtsrheinischen seine neue Heimat gefunden hatte. Auf der jährlichen Kirmes von Höhenhaus, wird der Grinkenschmied wieder zurück in die Erinnerung der Menschen gebracht. Währen einem Festzug durch Höhenhaus bis zum Wupperplatz wird eine Figur des kleinen Grinkenschmied getragen und gezeigt. So erwacht er für kurze Zeit wieder zum Leben, um danach wieder in seine Höhle "an dr sibbe Bäum" zu verschwinden.

Der Grinkenschmied verschwand wie alle anderen Heinzelmännchen aus der Domstadt, da die Schneidersfrau getrieben von Ihrer Neugier und mit einem Trick die fleissigen Hausgeister entarnte und für immer verjagte. Noch heute erinnert in der Nähe des Kölner Doms, einer der schönsten und ältesten Brunnen von Köln an diese alte Kölner Sage, die der preußische Beamte August Kopisch im Jahre 1836 in ein Gedicht verfasste.

Die flotte Ballade des Preußens galt als Kritik an der Mentalität der gegensätzlichen Kölner, die im Gegensatz zu den fleissigen, disziplinierten und protestantischen Preußen als faul und unbeweglich galten. Denn der katholische Kölner war im Gegensatz zu der seit dem Jahr 1815 das Rheinland beherrschenden preußischen Obrigkeit von der Lebensart her gemütlicher und gelassener.

Eine andere Sage erzählt über den Grinkenschmied, dass er aus Münster stammt.

Kurz nachzulesen hier.

Text: Christine Schauerte

Bild: Fotolia

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